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Mühlenkreis Minden-Lübbecke

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Rittergut Haddenhausen

Schloßweg 15
32429 Minden
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Rittergut Haddenhausen

Geschichte

Die Ursprünge des Gutes liegen im 11. Jahrhundert, denn bereits 1254 erwarb der Bischof von Minden das Gut. Ende des 14. Jahrhunderts erhält der Burgmann von Vlotho, Ludolf von Mönnichhausen den Besitz des Gutes Haddenhausen vom
Mindener Bischof Gerhard verpfändet. Um 1460 wurde das Gut in einer Fehde zwischen den Bischöfen von Minden und Osnabrück zerstört. Ab 1457 war es im Eigentum der Familie von Münchhausen. Als die Reformation in Minden eingeführt wurde,
wurde Johann v. Münchhausen zum Vorfechter des Katholizismus und zettelte bewaffnete Konflikte mit der Stadt Minden an, die 1530 mit seiner Niederlage und der Zerstörung der Burg endeten.

Nach langem Streit um den Besitz und der Zerrüttung der Vermögensverhältnisse wurde das Gut 1610 an die mit den Münchhausens verwandte Familie von dem Bussche-Lohe verkauft. Johann von dem Bussche ließ dann zwischen 1613 und 1616 das
Schloss im Stil der Weserrenaissance errichten, Baumeister war Eberhard Wilkening, der auch das Rattenfängerhaus in Hameln erbaute. Es handelt sich um eine 2-flügelige Schlossanlage mit einem Erker, einem Treppenturm und vielen Ornamenten.
Südlich des Schlosses liegen Wirtschaftsgebäude sowie die Kapelle.

Vorbei an der Kapelle (vermutlich aus dem Anfang des 17. Jahrhunderts) betritt man den Gutshof mit diversen alten Wirtschaftsgebäuden, die ab 1754 errichtet wurden. Über die Gräftenbrücke gelangt man zum Renaissance-Torbogen mit reich
verzierten Bossenquadern und Bogensteinen, aus dem ein Wächterkopf als Schlussstein hervorlugt. An dem zweiflügeligen Schloss finden sich mit der Utlucht, dem achteckigen Treppenturm und vielen Ornamenten die typischen Elemente der
Weserrenaissance.

Die dem beeindruckenden Rittergut vorgelagerte kleine Kapelle, in der damals wie heute Gottesdienste abgehalten werden, wurde 1624 errichtet. Sie ist seit nunmehr 385 Jahren Verkündigungsplatz christlichen, evangelisch-lutherischen
Glaubens und fester Bestandteil des Gemeindelebens des Ortes Haddenhausen und des zuständigen Kirchspiels Rothenuffeln/Oberlübbe. Mehr als 350 Jahre war die kleine Kapelle dem Kirchspiel Bergkirchen zugeordnet mit der Folge, dass
beispielsweise Konfirmanden früher aus Haddenhausen zur kirchlichen Unterrichtung den stundenlangen Weg zur Bergkirchener Kirche antreten mussten.

1708 wurde das Rittergut in die Stiftung "Bussche-Hünnefelder Stammlegat" eigentumsmäßig eingebracht. Seit 2012 haben Boris von dem Bussche und seine Frau Dr. Susanne von dem Bussche die Hofstelle und das Schloss als Nachfahren
übernommen und versuchen seit dem das Ensemle, an dem im Laufe der Jahrhunderte einige Arbeiten anfielen, liebevoll wieder herzurichten.

Mit Christina Schwenker, geb. Preußendorff, die vor zehn Jahren von ihrem Vater, Friedrich-Wilhelm, die Bewirtschaftung des Rittergutes Haddenhausen übernahm, wird der Ackerbau des Gutes praktisch in dritter Generation in Folge
fortgesetzt, für die ihr Großvater vor mehr als 50 Jahren richtungsweisende Maßstäbe gesetzt hat.

Schloss und Schlossgarten werden Besuchern an Tagen des Denkmals oder anlässlich von Konzerten zugänglich gemacht.

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