Reimlers Hof
Dorfstr. 18
32479 Hille
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Reimlers Hof
Hier mitten im Hiller Dorfkern liegt der Reimler´sche Hof. Der Eingang zu dem Anwesen führt durch das Fachwerktorhaus, das allein schon der Anlage sein charakteristisches
Aussehen gibt. Eine Allee von Bäumen begrenzt die Mittelauffahrt und zwei Linden flankieren den Hauseingang. Im Süden und Norden befinden sich die Wirtschaftsgebäude. Auf der
Achse der Westseite liegt das Herrenhaus. Charakteristisch ist auch der Wassergraben, der früher rund um die Hofanlage führte.
Als Rittersitz mit Verteidigungscharakter, von denen es in Hille einst sechs weitere gab, hat die Anlage trotz mannigfacher Veränderung im Laufe der Jahrhunderte ihre ursprüngliche bauliche Anordnung im Wesentlichen beibehalten.
Lediglich die früher vorgelagerten Gebäude sind nicht mehr vorhanden. Rechts und links wird die von Bäumen umgebene Zufahrtsallee zum Herrenhaus flankiert von je einer Scheune und einem Stall, die jedoch landwirtschaftlich nicht mehr
genutzt werden und seit 1984 - wie das zweigeschossige Herrenhaus auch - unter Denkmalschutz stehen. Das Hauptgebäude ist zum Teil vermietet, die landwirtschaftlichen Flächen verpachtet.
Baugeschichte:
Der Hof befand sich zunächst im Besitz der Familie von Voß. Im Jahr 1699 erwarben Ernst Johann von Oeynhausen und Susanna Pohlmans das Anwesen. Hieran erinnern die beiden Wappen am Torbogen sowie am Herrenhaus.
Nach dem Tode Ernst Johann von Oeynhausen 1722 - der einzige Sohn war bereits 1705 verstorben - stiftete seine Witwe Susanna der Hiller Kirche den Altar. Nach dem Tode von Johann Ernst Heinrich von Oeynhausen ging die Besitzung in die
Pohlmannsche Linie über. Wie überliefert ist, verstarb Christian Friedrich Pohlmanns im Jahre 1819. Seine Tochter, die Witwe des zuvor verstorbenen Christian Freiherr von Spiegel, heiratete nach der Scheidung von ihrem zweiten Ehemann,
Karl-August Kröger, den Geometer Karl Heinrich von der Heyde. Von der Heyde war Mitglied des damaligen Gemeinderates und Protokollführer der Gemeindechronik. Seine Aufzeichnungen geben detailliert Auskunft über die dörflichen
Verhältnisse in der damaligen Zeit.
Mit dem Erwerb des Anwesens 1882 durch Friedrich Wilhelm Reimler, einem gebürtigen Hiller, der in frühen Jahren nach Amerika ausgewandert und dort an der Börse zu beträchtlichem Vermögen gekommen war, wurden viele Innenräume des Hauses
neu gestaltet.
Das Anwesen in idyllischer Lage inmitten des Dorfkernes zu erhalten, ist auch weiterhin erklärtes Ziel der jetzigen Eigentümerin Ullrike Reimler-Ellerbrock und ihres Ehemannes Paul-Gerhard Ellerbrock.