15 Ausflugstipps - Unternehmungen in unserem schönen Mühlenkreis
1. Die westfälische Mühlenstraße als „Freilichtmuseum“
Deutschlands größtes Freilichtmuseum liegt im Mühlenkreis Minden-Lübbecke mit einer Fläche von 1.152 km².
In den Siebzigerjahren fand der damalige Kreisheimatpfleger in dem amtierenden Oberkreisdirektor einen Gleichgesinnten bei der Rettung der verbliebenen Mühlen.
Gemeinsam gelang es den beiden späteren „Mühlenvätern“, Fördermittelgeber, kommunale und staatliche Politik und Verwaltung, Mühlenbesitzer, Kulturgemeinschaften und Heimatvereine für das große Projekt Mühlenrettung zu gewinnen. Die Nachkommen der alten Müllerfamilien erkannten ihre Chance, Familien- und Handwerkstradition zu erhalten, und bewahrten ihre Mühlen vor dem Abriss.
In Gang gesetzt wurde ein einzigartiges Mühlenerhaltungsprogramm, mit dem bis heute 43 Wind-, Wasser- und Rossmühlen im gesamten Kreisgebiet restauriert und unterhalten wurden. Besonders ist auch der historisch korrekte Nachbau einer Schiffmühle (in Minden auf der Weser), die einzige Mahlfähige in Deutschland. Als Denkmale zeigen sie die Entwicklung des Mühlenwesens von ca. 1650 bis 1950.
2. Die Schätze der Kulturlandschaft „Herrenhäuser & Parks“
Nicht nur die Mühlen sondern auch eine Vielzahl alter Herrensitze sind Zeugen unserer regionalen Kulturgeschichte.
Auf wenig frequentierten Straßen und Fahrradwegen abseits der Hauptverkehrswege gelangt man zu den Herrenhäusern und erlebt die regionstypische enge Verflechtung von Gutsanlage, Park und Landschaft. In den Gebäuden selbst finden sich die typischen Baustile von der Weserrenaissance über den Klassizismus bis zum Jugendstil wieder.
Die Herrenhäuser, die zum Teil in langer familiärer Tradition geführt und von privaten Eigentümern bewohnt werden, aber auch die mit viel Engagement wiederhergestellten Parks stehen an bestimmten Tagen oder auf Anfrage für Besucher offen.
Herrenhäuser und Parks besuchen
3. LandArt, Kultur für alle Sinne
Auf einmal ist es aufgefallen…
dass im Mühlenkreis ausgesprochen viele Künstler und Kunsthandwerker ihre Ateliers eingerichtet haben. Dazu kommen ganz besondere Museen, hochklassige Freilichtbühnen und - auch das ist ländliche Kultur - viele, viele Bauerncafés und Hofläden.
Sie nur aufzulisten, wäre zu langweilig! Deshalb haben wir diese künstlerischen und kulturellen Attraktionen zu verschiedenen LandArt-Routen verbunden. Folgen Sie den ausgeschilderten (Rad-)Wegen und erleben Sie Tradition und Moderne in einer bunten Vielfalt, die Sie begeistern wird.
Alle zwei Jahre organisieren die LandArt-Stationen in sechs Sommerwochen ein gemeinsames Festival unter künstlerischer Leitung mit wechselndem Motto. Ein Programmfeuerwerk - und unbedingt einen Besuch wert!
LandArt entdecken!
4. Museen – Mittendrin statt nur dabei!
Erfahren Sie zum Beispiel etwas über das bäuerliche Leben und Arbeiten – Inmitten einer beeindruckenden Kulisse vor einer alten Burgruine finden sich im Museumshof Rahden vollständig eingerichtete Bauerngehöfte, die das Leben im 19. Jahrhundert widerspiegeln.
Im Besucherbergwerk Kleinenbremen wird’s dunkel – Gehen Sie auf Zeitreise in die Unter-Tage-Welt der ehemaligen Eisenerzgrube „Wohlverwahrt“. Erfahrene Bergwerksführer berichten anschaulich über das Leben der Bergleute, die Werkzeuge und die Lade- und Fördergeräte.
Oder besuchen Sie eine der ältesten Pilsbrauereien Deutschlands. „Barres Brauwelt" liegt am Fuße des Wiehengebirges. Das im historischen Gewölbekeller eingerichtete Brauereimuseum zeigt die technische Entwicklung des Brauwesens und die Geschichte des Hauses Barre.
Sogar die größte, weltweit einzigartige Kollektion historischer Münzautomaten der Unternehmerfamilie Gauselmann, die aktuell etwa 1.800 Exponate aus aller Welt umfasst, ist im Mühlenkreis zu begutachten.
Diese und viele weitere Tipps für alle Geschmäcker gibt es hier:
5. Theater: Drinnen & Draußen
Eingebettet in die schöne Landschaft des Wiehengebirges, befinden sich unsere Freilichtbühnen. Genießen Sie die schönen Sommertage draußen und lassen sich von der Welt des Theaters verzaubern. Mit großer Begeisterung schaffen es die Amateur-Darsteller das große und kleine Publikum mitzureißen.
Ebenso wie die Ensemble unserer klassischen Theater in Minden, Bad Oeynhausen und Espelkamp oder des GOP Varieté Theaters. In mondäner Kulisse begeistern die Stadttheater und das GOP mit Opern, Musicals, Krimis und Schauspiel.
Ob mit Familie, Freunden oder ein schöner Abend zu zweit, stöbern Sie in unserem vielfältigen Kulturprogramm. Neben den großen Bühnen gibt es auch viele Kleine zu entdecken.
6. Auf dem Mittellandkanal über die Weser fahren
Das Mindener Wasserstraßenkreuz ist eine der wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Region. Der Mittellandkanal kreuzt hier die Weser: Per Schiff oder auch bei einem Spaziergang bieten sich einmalige Ausblicke.
Ein "Muss" ist die Kanal-Weser-Rundfahrt mit der Weißen Flotte! In knapp zwei Stunden erleben Sie die Fahrt über das Wasserstraßenkreuz und eine Schleusung. Und Sie haben einen entspannten Ausblick in die umliegenden Wohngebiete, den Industriehafen, auf die Weserwiesen mit der Schiffmühle und die historische Fischerstadt.
Noch wird die 1914 errichtete Schachtschleuse genutzt. Um den Anschluss an die Mittelweser und die Bremer Seehäfen auch für moderne Großmotorgüterschiffe zu gewährleisten, wird derzeit parallel zur Schachtschleuse eine neue Schleuse errichtet.
Hochinteressant ist eine Führung durch die alte Schleuse, das Bauvorhaben "Neue Schleuse" und die Weserquerung.
7. Unterwegs mit der historischen Museumseisenbahn
"Bitte einsteigen und die Türen schließen" in den historischen Museumseisenbahnen im Mühlenkreis. Ab Minden nach Hille oder Porta Westfalica-Kleinenbremen und zwischen Preußisch Oldendorf und Bohmte fährt die Mindener Museumseisenbahn, im Westen des Mühlenkreises bis in den Landkreis Nienburg die Museums-Eisenbahn Rahden-Uchte.
Wer alte Dampf- und Dieselloks liebt, in historischen Waggons reisen wie zu Zeiten der Köln-Mindener Eisenbahn oder einfach nur die Landschaft in gemächlichem Tempo erleben will, wird seine wahre Freude haben.
Tipp: Den Bahnhof Rahden erreichen Sie ideal mit der EuroBahn von Bielefeld aus. Die Tour nach Hille (Station Mühle Südhemmern) kann man wunderbar mit einem Besuch des Mühlenensembles und der Rückfahrt mit der Mindener Fahrgastschifffahrt verbinden. Und die Endstation in Kleinenbremen ist das Besucherbergwerk - da kann die Fahrt unter Tage gleich weitergehen.
8. Vergnügen im familienfreundlichen Freizeitpark
Verbringen Sie einen unvergesslichen Tag in dem Freizeit- und Erlebnispark potts park Minden. Am Fuße des Wiehengebirges liegt ein ganz besonderes Ausflugsziel speziell für Kinder mit ihren Eltern und Großeltern. Familien sind eingeladen, gemeinsam zu erleben, zu bestaunen, mitzumachen, zu spielen und zu lernen. In der gepflegten Parkanlage gibt es Fahrattraktionen wie die Wildwasserbahn, das Turm-Riesenrad, Gokarts, Karussells und eine Achterbahn. Einmalig sind die Riesenwohnung, die „Terra phänomenalis“ mit dem Spiegeldom, optischen Täuschungen und physikalischen Überraschungen zum Ausprobieren und Staunen, die Schwebebahn, das schönste Toilettenhaus und noch so viel mehr…
Neu in 2019 war unter anderem der „Säbelsaurus“. Langsam wird die Gondel nach oben gezogen ... Plötzlich kuppelt sie in knapp 8 m Höhe aus und saust die Schräge hinab und auf der anderen Seite wieder aufwärts - danach das Ganze andersherum ...
Gastronomie und Grillplätze vorhanden, günstige Schnupperkarten, Gruppen- und Kindergeburtstagsangebote.
Saison 2020: 04.04 - 25.10.; Bitte Ruhetage beachten!
9. Auf preußischen Spuren beim Kaiser-Wilhelm-Denkmal
Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal auf dem Wittekindsberg gehört zu den bedeutendsten und meist besuchten Denkmälern Deutschlands. Es erinnert an Wilhelm I., König von Preußen und seit 1871 Deutscher Kaiser; er lebte von 1797 bis 1888.
Aus Porta Sandstein in den Jahren 1892-96 erbaut und mit einer Höhe von 88 m überragt es weithin sichtbar eine der bundesweit bekanntesten Landmarken, die Porta Westfalica, den Durchbruch der Weser durch das Wiehen- und Wesergebirge, ausgezeichnet 2006 als Nationales Geotop.
Das tempelartige Bauwerk des Denkmals ist dreigeteilt. Von der Ringterasse mit 30 Stützpfeilern und einem Durchmesser von 120 m führt eine Freitreppe zur Hochterasse. Von hier führen nocheinmal 20 Stufen bis zum Kuppelbau. Hier befindet sich das Standbild des Kaisers. Die 7 m hohe Kaiserfigur steht auf einem 5,5 m hohen Steinsockel, die linke Hand auf den Pallasch gestützt, die rechte Hand erhoben - das vor ihm liegende Westfalen segnend.
Von hier aus bietet sich dem Besucher ein grandioser Rundblick in das Weserbergland und die Norddeutsche Tiefebene. Das Kaiser-Wilhelm-Denkmal ist aber auch Knotenpunkt bedeutender Wanderwege in einer attraktiven Wanderregion mit umgebenden frühgeschichtlichen Wallanlagen und den Grundmauern einer Kreuzkirche aus dem 10. Jahrhundert - eine archäologische und baugeschichtliche Rarität in Europa.
10. Besucherbergwerk & Museum Kleinenbremen
In Kleinenbremen wurde von 1883 bis 1957 Eisenerz gefördert.
Im Besucherbergwerk geht es auf eine Zeitreise: Mit der Grubenbahn unter Tage erleben Sie die ehemalige Eisenerzgrube „Wohlverwahrt“ mit der „Blauen Lagune“.
Erfahrene Bergwerksführer begleiten Sie durch die geheimnisvolle Unter-Tage-Welt, schildern das Leben der Bergleute, erläutern die verschiedenen Werkzeuge und lassen Bergbaugeschichte wieder lebendig erscheinen.
Über Tage folgen Sie auf dem Bergbau-Schaupfad den Spuren des Erzbergbaus und des Erz- und Kalksteintagebaus. Das Museum im ehemaligen Betriebsgebäude zeigt eine Ausstellung zur Geschichte der Montanindustrie in der Region Porta Westfalica. Weitere im ursprünglichen Zustand erhaltene Räume vermitteln einen authentischen Einblick in die tägliche Arbeitswelt der Bergmänner.
11. LWL Industriemuseum - Glashütte Gernheim
Entlang der Weser stellten viele Mundblashütten früher Glas für den Weltmarkt her.
In Petershagen-Ovenstädt wurde die Glasproduktion an einem Originalschauplatz wieder aufgenommen.
Im Gernheimer Glasturm von 1826 erleben Sie täglich, wie Glasmacher mit Pfeife, Holzform und Schere aus der glühenden Glasmasse Gefäße herstellen. Große Teile des frühindustriellen Fabrikdorfs sind erhalten geblieben:
Neben dem Glasturm stehen die ältesten Arbeiterhäuser Westfalens, das ehemalige Herrenhaus und die alte Korbflechterei.
Das Museum zeigt sehr anschaulich die Herstellung von Glas zu den damaligen Produktionsbedingungen und die Nutzung von Gebrauchsglas im Alltag.
12. Das „Große Torfmoor” erleben
Das Naturschutzgebiet „Großes Torfmoor” ist das größte noch verbliebene Moorgebiet in NRW. Es hat mit seiner hochmoortypischen Tier- und Pflanzenwelt eine europaweite Bedeutung für den Naturschutz.
Das Gebiet bietet vielen seltenen und gefährdeten Arten einen Brut-, Nahrungs-, Durchzugs- und Siedlungsraum ersten Ranges. Vier Moor-Erlebnis-Pfade mit Schutzhütten und Aussichtstürmen erschließen eine einzigartige Landschaft. Informationen und Führungen im Moorhus.
13. Erlebnisgastronomie mit allen Sinnen bei "Rila erleben"
Genießen mit allen Sinnen – Erlebnis-Gastronomie in Stemwede-Levern. Kreisrund, gebaut aus Stahl, Beton, Naturstein und Glas, ist das Gebäude ein architektonisches Erlebnis. Gutes Essen bei Rundumblick durch riesige Glasfenster über die ostwestfälische Landschaft, über 1000 authentische landestypische Spezialitäten in der Rila-Feinkostwelt, Weine aus den Spitzenanbaugebieten der Welt und spanische Tapas in der „Cafayate“, eine griechische Taverne und eine einmalige Gartenarchitektur in den weitläufigen „Gärten der Sinne“!
14. Museumshof Rahden...eine Reise in die Vergangenheit
Der Museumshof Rahden ist ein vollständig eingerichtetes bäuerliches Anwesen, das in die Lebensweise des 19. Jahrhunderts eintauchen lässt.
Im „Lütken Hus“ zeigen Dauerausstellungen die Leinenherstellung und die bäuerliche Kleidung im alten Amt Rahden. Von März bis Oktober gibt es Mahl- und Backtage mit besonderem Rahmenprogramm: Die Rossmühle ist in Betrieb, im alten Steinbackofen wird gebacken und altes bäuerliches Handwerk wird gezeigt.
Museumspädagogische Programme für Gruppen möglich.
15. Vital unterwegs beim Gut Holzhausen & Kurpark
Das Haus des Gastes im Kurpark Bad Holzhausen Gut Holzhausen ist ein ehemaliges Rittergut mit Herrenhaus, Gräfte, Wirtschaftshof und Wassermühle mit einer weitläufigen Parkanlage. Zur heutigen Gutsanlage gehört neben dem Haus des Gastes eine oberschlächtige Wassermühle. Der weitläufige Gutspark wurde im 19. Jahrhundert angelegt.
Das Haus des Gastes ist barrierefrei.